Der Sauerbrunnen zu Überkingen wurde bereits ums Jahr 1200 urkundlich erwähnt. Im 15. und 16. Jahrhundert war Überkingen durch den Ruf seiner Heilquelle eines der bekanntesten und meist besuchten Bäder.
Fürstliche und andere hohe Personen, so auch Herzog Albrecht von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein mit Gemahlin und großem Gefolge, Ulmer und Augsburger Patrizierfamilien zählten damals zu den Gästen. Zahlreiche Familienwappen, die als Zeugnisse guter Kuren im Treppenhaus des Badgebäudes und in der Kirche in Bad Überkingen angebracht sind, erinnern an die Heilwirkungen, die das Bad schon in alten Zeiten aufzuweisen hatte.
Die Quelle fördert ihr Wasser aus großer Tiefe bei jeder Temperatur und Witterung stets gleichbleibend. Es ist kristallhell, perlt im Glas und hat einen angenehmen säuerlichen Geschmack. Sein Perlen stammt von gelöstem Kohlendioxid, das sich in tiefen Erdschichten befindet.
Der so genannte Sauerbrunnen ist den ausgeprägten Eisenquellen insofern vorzuziehen, als er einen geringen, dem Organismus sehr zuträglichen Eisengehalt besitzt - einem Umstand, dem seine große Leichtverdaulichkeit und sein Wohlgeschmack zuzuschreiben ist. Von den vielen Kohlensäuerlingen ohne Eisengehalt, die beim Stehen in der geöffneten Flasche oder im Glas ihren Geschmack verlieren, zeichnet sich das Bad Überkinger Quellwasser auch heute noch dadurch aus, dass es den mineralischen Geschmack behält und wohlbekömmlich bleibt.